(dgpd Augsburg) Die beliebte Volksschauspielerin und engagierte Kämpferin für den Gedanken des Selbstbestimmungsrechts Inge Meysel wäre am Sonntag, dem 30. Mai 2010, 100 Jahre alt geworden. Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V. erinnert in großer Dankbarkeit an ihr Ehrenmitglied.
Inge Meysel war der DGHS bereits im Jahr 1984, kurz nach deren Gründung, beigetreten. In diesen Anfangsjahren war das Recht auf Selbstbestimmung am Ende des Lebens und das Festlegen seines Willens in einer Patientenverfügung noch gesellschaftspolitisches Neuland. Das Bekenntnis zu Freiheit und Selbstbestimmung war Inge Meysel eine Herzensangelegenheit, die sie in vielen Auftritten und Stellungnahmen dokumentierte.
Inge Meysel, die als „Mutter der Nation“ in die Fernsehgeschichte eingegangen war, kam in Berlin zur Welt. Sie begann an Theatern in Berlin, Zwickau und Leipzig, spielte zahlreiche Fernsehrollen wie in „Die Unverbesserlichen“ und „Gertrud Stranitzki“, später „Mrs. Harris – ein Kleid von Dior“ oder im „Polizeiruf 110“. In ihren letzten Lebensjahren erkrankte sie an Demenz und starb schließlich im Jahr 2004 in Hamburg.
Zu den Mitgliedern der DGHS gehören auch heute zahlreiche Prominente, die den Gedanken der Freiheit und Selbstbestimmung unterstützen.