(dgpd Berlin) Die Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V. stellt in diesen Tagen fest, dass die Druckerei Haag, Hirblinger Straße 23, 86154 Augsburg, ohne Wissen der DGHS und ohne ausdrückliche Zustimmung Mitglieder anschreibt, um Restbestände einer Lose-Blatt-Sammlung „Leben für ein humanes Lebensende“ aus dem Jahr 2000 zum Verkauf anzubieten. Es wird der Anschein erweckt, als handele es sich um ein Verkaufsangebot der DGHS. Dies ist nicht der Fall. Die DGHS ist nicht Herausgeberin dieser Lose-Blatt-Sammlung und lehnt jede Haftung für die Inhalte ab. Juristische Schritte sind eingeleitet.
Die DGHS distanziert sich von den Inhalten und rät dringend vom Erwerb der genannten Lose-Blatt-Sammlung ab, da die Informationen völlig veraltet sind. Es kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass Menschen, die den darin enthaltenen Empfehlungen folgen, gesundheitliche Schäden davontragen. Nach einem am 15. Dezember des Vorjahr geschlossenen Vergleich nach vorangegangenem Rechtsstreit war die Druckerei dazu verpflichtet worden, die Suizidhinweise zu entfernen. „Wir haben seit Jahren davon Abstand genommen, unseren Mitgliedern konkrete Ratschläge zum Suizid zu erteilen geschweige denn, sie darin zu unterstützen“, so DGHS-Präsidentin Elke Baezner. Die DGHS engagiert sich dafür, dass es Ärzten in Deutschland offiziell nicht verboten sei sollte, schwerstkranken Patienten bei einem wohlüberlegten und begründeten Suizid zu assistieren. Ihrem Aufruf „Ärzte sollen helfen dürfen!“, sich für Gewissensfreiheit bei der ärztlichen Freitodbegleitung auszusprechen, folgen immer mehr Ärztinnen und Ärzte.