(dgpd Augsburg) Im Focus der neuen repräsentativen Meinungsumfrage stehen die Entwicklungen im Gesundheitswesen, insbesondere die potenziellen Folgen der Mittelknappheit, die Frage der Entscheidungskompetenz bei lebensverlängernden Maßnahmen sowie die Wichtigkeit einer gesetzlichen Regelung der Sterbehilfe. Die Ergebnisse in Kürze:
1. Die finanziellen Probleme im Gesundheitswesen sind bekannt. Welche Folgen haben sie für die Patienten? 81 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Gesundheitsvorsorge leiden wird und sich Krankheitsbilder bei vielen Bürgern verstärken. Die Verknappung der Gelder wird wahrscheinlich zu einer mangelhaften medizinischen Versorgung führten, sagen 80 Prozent. 62 Prozent halten es für wahrscheinlich, dass Patienten früher sterben, weil vermutlich besonders bei Schwerstkranken und alten Menschen gespart werden wird.
2. Wer soll bei schwerstkranken Patienten entscheiden, wenn der Arzt keine weitere lebensverlängernde Behandlung anbietet, der Patient sie aber einfordert? 65 Prozent wollen diese Entscheidung nicht dem Arzt, sondern dem Patienten überlassen. Nur 8 Prozent sind der Überzeugung, das Votum des Arztes solle Gültigkeit haben. Wenn ein Arzt eine lebensverlängernde Behandlung ablehnt, sollte er den Patienten an einen Kollegen weiter reichen, der dazu bereit ist, meinen 20 Prozent.
3. Wie wichtig ist eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe? Knapp Dreiviertel der Befragten (74 Prozent) halten sie für wichtig.
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage durch das renommierte Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid. Befragt wurden 1 001 Personen ab 14 Jahren im Erhebungszeitraum 19. und 20. Oktober 2004.
Die vollständige Dokumentation ist als pdf-Datei hier abrufbar.
Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) setzt sich mit zahlreichen Freunden und Förderern für das Recht auf ein wirklich selbstbestimmtes Sterben ein.