Folgende Schwerpunktthemen werden behandelt:
1. BGH-Beschluss und DGHS-Patientenschutzbrief "Humanes Leben - Humanes Sterben" HLS 3/2003, S. 4 ff. , 13, 37
Für großes Aufsehen sorgte ein Beschluss des Bundesgerichtshofs (zum Betreuungsrecht) vom 17. März, der beinhaltet, dass ein Ernährungsstopp bei einem Komapatienten mit einem unumkehrbaren tödlichen Grundleiden (nur) mit einer vormundschaftlichen Genehmigung möglich sei. Diese Entscheidung des BGH hat zu lebhaften und kontroversen Stellungnahmen geführt.
Der BGH-Beschluss wertet die Patientenverfügung als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts auf, lässt jedoch viele Fragen offen. Die wesentlichen rechtlichen Fragen der Sterbehilfe kann und muss der Gesetzgeber klären. Dies hat der BGH, der nur über einen einzelnen Fall zu entscheiden hatte, selbst bemerkt und den Gesetzgeber angeregt, aktiv zu werden. Der Bundesgerichtshof unterstützt damit die seit Jahrzehnten von der DEUTSCHEN GESELLSCHAFT FÜR HUMANES STERBEN (DGHS) erhobene Forderung nach einer gesetzlichen Regelung der Sterbehilfe.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Möglichkeit einer rechtzeitigen Vorsorge durch eine Patientenverfügung ebenso an Gewicht wie die Mitgliedschaft in einer Patientenschutzorganisation wie der DGHS, die Hilfen zur Klärung, Dokumentation und vor allem Durchsetzung des Patientenwillens anbietet.
Im Zusammenhang mit dem BGH-Beschluss werden juristisch bedeutsame Begriffe der Sterbebegleitung/Sterbehilfe auf S. 8 f. sowie medizinische Fachbegriffe auf S. 10 f. erläutert.
2. Die unverbindliche Patientenverfügung einer selbsternannten "Patientenschutzorganisation": Beispiel Deutsche Hospiz Stiftung "Humanes Leben - Humanes Sterben" HLS 3/2003, S. 42
Ist eine Patientenverfügung tatsächlich das Papier wert, auf dem sie steht? Juristen haben da bedenken. Ein Beispiel: die DHS (nicht zu verwechseln mit der DGHS). Eine Analyse des Richters Dr. Rolf Coeppicus in der Zeitschrift für Rechtspolitik regt zum Nachdenken an. Die HLS hat den Faden aufgegriffen.
3. Richtigstellung medialer Desinformationen zur angeblichen Seniorenflucht aus den Niederlanden "Humanes Leben - Humanes Sterben" HLS 3/2003, S. 18 f.
Gelegentlich berichten bundesdeutsche Medien, dass Senioren aus den Niederlanden nach Deutschland "flüchten" würden, um einer möglichen unfreiwilligen Sterbehilfe in ihrem Heimatland zu entgehen. Die Urheber dieser Behauptung wollten auf Nachfrage ihre Quellen nicht benennen. Die HLS-Berichte verfolgten die Spuren der Desinformation.
4. DGHS mit praktischen Orientierungs-Hilfen "Humanes Leben - Humanes Sterben" HLS 3/2003, u. a. S. 12
Die aktuelle Ausgabe der DGHS-Verbandszeitschrift belegt erneut die breite Palette der Hilfen und Informationen; dazu zählen u.a.:
- Hinweise auf Key Mail in Stuttgart, einen Rücksendeservice für verloren gegangene Schlüsselbunde (S. 12)
- Tipps zu sehenswerten Ausstellungen und Filmen (S. 34 und 36)
- Vorsorge gegen fremdbestimmtes Sterben (S. 43 ff.).
5. Weitere Themen u. a.
- Verbände stellen sich vor: amnesty international (ai), S. 16
- Daten und Zahlen, S. 17
- Missstände im Pflege- und Sterbealltag, S. 23
- Hospiz-Informationsstelle der DGHS, S. 42
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