(dgpd Augsburg und Berlin) Zum 3. Internationalen Tag des Selbstbestimmungsrechts findet am 2. November 2010 ein Dreiländertreffen von Sterbehilfe-, Bürger- und Menschenrechtsorganisationen aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich statt. Im gemeinsamen Kampf um mehr Selbstbestimmung am Lebensende und für gesetzliche Regelungen im Bereich der Sterbehilfe finden sich führende Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e. V. (Deutschland), Exit (Schweiz), EX International (Schweiz), und ADMD (Frankreich) auf der Dreiländerbrücke zwischen Huningue (Frankreich) und Weil am Rhein (Deutschland) ein.
Die französische Organisation ADMD und deren Präsident, Jean-Luc Romero, eröffnen den Tag um 10.00 Uhr in Paris auf dem Platz der Menschenrechte (Trocadero). Das Dreiländertreffen beginnt um 17.00 Uhr auf der Dreiländer-Brücke zwischen Huningue (Frankreich) und Weil am Rhein (Deutschland) und findet in diesem Jahr zum 3. Mal statt. Zukünftig sollen aber auch andere europäische Mitgliedsstaaten einbezogen werden. Elke Baezner, Präsidentin der DGHS: „Dass sich der Europarat erst kürzlich pauschal gegen die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe ausgesprochen hat, ist ein Anlass mehr, sich auch auf europäischer Ebene noch intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Aber auch unabhängig vom Beschluss des Europarats ist – eben wegen der unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen in den jeweiligen Ländern – ein regelmäßiger grenzüberschreitender Gedankenaustausch in diesen speziellen Menschenrechtsfragen in jedem Falle notwendig. Letztlich auch, um den menschenunwürdigen Freitodtourismus oder illegale und kommerzielle Machenschaften von dubiosen Sterbehilfeorganisationen zu unterbinden“, betont die Präsidentin und versichert: „Wir wollen in Deutschland weder eine Kommerzialisierung noch eine pauschale Legalisierung der aktiven Sterbehilfe, sondern wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass in absoluten Ausnahmefällen und nach genauester medizin-ethischer und gutachterlicher Prüfung auch ein ärztlich assistierter Freitod in Deutschland möglich und gesetzlich geregelt wird.“
Im Rahmen des Dreiländertreffens wurde für den 02.11.2010 in Huningue (in der Nähe Flughafen Basel-Mulhouse, Frankreich) von der französischen Organisation ADMD auf französischer Seite der Brücke eine Pressekonferenz anberaumt. Journalisten haben dann die seltene Möglichkeit, alle führenden Vertreter der vier wichtigsten Organisationen zu länderspezifischen Themen aus dem Bereich der Sterbehilfe zu befragen. Neben den Vertretern der jeweiligen Organisationen werden auch Noëlle Châtelet, die französische Schriftstellerin und Schwester des ehemaligen französischen <link de.wikipedia.org/wiki/Premierminister - - "Premierminister">Premierministers</link> <link de.wikipedia.org/wiki/Lionel_Jospin - - "Lionel Jospin">Lionel Jospin</link> sowie Medizin-RechtsanwaltWolfgang Putz, der erst kürzlich vor dem BGH in Karlsruhe ein weittragendes Urteil zur Durchsetzung des Patientenwillens erwirkte, an der Pressekonferenz teilnehmen.
Dreiländertreffen:
Datum: 02.11. 2010, 17.00 Uhr
Ort: Dreiländerbrücke zwischen Huningue (Frankreich) und Weil am Rhein (Deutschland)
Zeit: 17.00 Uhr
Pressekonferenz zum Dreiländertreffen
Datum: 02.11.2010 (Achtung: Uhrzeit und Ort geändert!)
Ort: Neben der Brücke auf französischer Seite, nahe Brasserie - 1, rue de l'Etoile - Huningue (Frankreich)
Uhrzeit: 16.15 Uhr
Veranstalter: ADMD, Präsident Jean-Luc Romero
Auf der Gästeliste u.a.:
Noëlle Châtelet, Schauspielerin und Autorin,
Patricia Schillinger, Abgeordnete von Haut-Rhin
Elke Baezner, Präsidentin der DGHS.e.V.,
Saskia Frei, Präsidentin Exit Schweiz,
Dr. Margrit Weibel, Präsidentin EX International,
Für Anmeldungen zur Pressekonferenz und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der DGHS in Berlin.
Sie können sich auch direkt mit der ADMD in Verbindung setzen:
Kontakt und Ansprechpartner:
Philippe Loheác
Délégué Général de l’ADMD
50, rue de Chabrol- Paris (7510)
Tel. +33(0)1 48 00 04 16