"Das Beste aus Nachrichtenmagazin und Illustrierte"

Stern-Redakteurin erhält Arthur-Koestler-Preis 2008

(dgpd Augsburg) Den diesjährigen Arthur-Koestler-Preis erhält Dr. Anika Geisler. Die Stern-Redakteurin wird für ihren Beitrag „Ich bin alt, ich bin müde. Ich habe genug.“ ausgezeichnet  (Stern, 10.07.2008). Er greift das Thema „Suizid im Alter“ auf, informiert einfühlsam über ein schwieriges Thema und lässt neben Angehörigen auch eine ältere Dame zu Wort kommen, die den Zeitpunkt ihres Abschieds selbst bestimmen möchte.

„Die Autorin widmet sich mutig einem zentralen und stark tabuisiertem Thema unserer Zeit“, begründete die Jury unter dem Vorsitz des Journalisten Heiner Emde ihre Entscheidung. Es könne im Sinne eines wohl überlegten und begründeten Bilanzsuizides durchaus gute Gründe für eine Selbsttötung im Alter geben – ungeachtet etlicher Verzweiflungssuizide vor allem bei jüngeren Menschen, die vor allem psychologische Hilfe erforderten. Als besonders gelungen wertete die Jury in dem Artikel von Dr. Geisler die Verbindung von sachlich fundierter Information mit einer ansprechenden optischen Präsentation: „Hier verbindet sich das Beste aus Nachrichtenmagazin und Illustrierte“.

Die Jury hatte diesmal keine leichte Wahl: Die Qualität der Einsendungen sei gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen, lobten die Juroren. Aus einer beachtlichen Zahl von Einsendungen (im zweistelligen Bereich) hatten es vier in die Schlussrunde geschafft. Manfred von Lewinski’s  Buch „Ausharren oder gehen“ wird ausführlicher in der DGHS-Verbandszeitschrift besprochen werden. Nicole Janz von der taz gelang mit ihrem Artikel „Geordneter Rückzug“ „ein seriöser und umfassend informierender Beitrag zur Diskussion um ein Patientenverfügungsgesetz“. Als bester Radio-Beitrag unter den Einsendungen wurde „Bildschirm am Grab – Wie wir sterben werden im Jahr 2050“ von Uwe Pollmann gewürdigt.

Die Preisverleihung erfolgt am 15. November 2008 in Augsburg.

Der Arthur-Koestler-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wird jährlich vergeben.

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