Der mit 5000 Euro dotierte Arthur-Koestler-Preis der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V. geht im Jahr 2010 an den Schweizer Journalisten Reto U. Schneider. Ausgezeichnet wird sein Text „Bea geht“, der in der Januar-Ausgabe 2010 des „Folio“ der Neuen Züricher Zeitung erschien. In der Jury-Begründung heißt es: „Der Beitrag ist nicht nur stilistisch sauber durchgearbeitet, sondern stellt ein Postulat in den Mittelpunkt, das in der öffentlichen Diskussion immer etwas zu kurz kommt: Es geht nicht nur um Selbstbestimmung, sondern auch um Eigenverantwortung, d.h. dass der/die Betroffene möglichst viel selbst in die Hand nimmt und andere möglichst wenig in die Verantwortung hineinzieht.“
Mit dem Sonderpreis „Lebensuhr“ wird der Berliner Arzt Dr. med. Michael de Ridder für sein Buch „Wie wollen wir sterben? Ein ärztliches Plädoyer für eine Sterbekultur in Zeiten der Hochleistungsmedizin“ ausgezeichnet. De Ridders Buch, so die Jury-Begründung, „trage dazu bei, die Würde des Sterbenden wieder als Gradmesser ärztlichen Handelns zu achten und ein friedliches Sterben zu ermöglichen.“
Der Jury gehörten in diesem Jahr „Spiegel“-Redakteurin Beate Lakotta, DGHS-Präsidentin Elke Baezner und DGHS-Vizepräsident Gerhard Rampp an. Zum neunten Mal vergibt die DGHS damit den Arthur-Koestler-Preis. Die Ausschreibung für 2011 wird rechtzeitig bekannt gegeben. Die Übergabe der Preise findet am Freitag, 12. November 2010, 18 Uhr, im Office-Tower des Europa-Centers, Tauentzienstr. 11, 10789 Berlin-Charlottenburg, in einer öffentlichen Veranstaltung statt. Näheres unter www.dghs.de/Presse/Medienpreise.