DGHS ehrt engagierte und streitbare Schweizer Ärztin
(dgpd Berlin) Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) verleiht den Arthur-Koestler-Preis 2022 an die Schweizer Ärztin Dr. Erika Preisig. Damit wird das jahrzehntelange Engagement von Dr. Preisig (lifecircle.ch) für die Wahrung der Selbstbestimmung bis zum Lebensende, ihre zahlreichen konkreten Hilfen für deutsche Staatsbürger*innen und ihre Ausdauer bei gerichtlichen Auseinandersetzungen geehrt. So war Dr. Erika Preisig eine der Beschwerdeführerinnen gegen den § 217 StGB (Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe der Selbsttötung), der im Februar 2020 vor dem Bundesverfassungsgericht zu Fall gebracht werden konnte. „Die Hausärztin und die Freitodbegleiterin stellen für Frau Dr. Preisig keine unvereinbaren Tätigkeitsfelder dar. Denn die Zuwendung, der Respekt vor jedem individuellen Leben, das Ernstnehmen des persönlich empfundenen Leidensdrucks sind Eigenschaften, die wir uns von einer Hausärztin wünschen. Diese Charakteristika werden von Frau Dr. Preisig in ihrer Haltung und in ihrem praktischen Wirken als Freitodbegleiterin kongenial verkörpert.“, so Prof. Robert Roßbruch zur Begründung der Präsidiumsentscheidung.
Der Preis wird zurzeit nicht ausgeschrieben, kann aber vom Präsidium verliehen werden. Zuletzt war der Arthur-Koestler-Preis im Jahr 2014 verliehen worden. Die Ehrung wird bei einer Festveranstaltung am 8.12.2022 in Berlin erfolgen. Die Teilnahme erfolgt nur auf Einladung.
Als Pressevertreter*in können Sie sich gerne für die Veranstaltung akkreditieren. Bitte wenden Sie sich dafür an die DGHS-Pressestelle.