Wo junge Menschen abwandern, ist der Anteil von Menschen mit Demenz überproportional hoch. In einem am 22. Februar 2011 in Berlin vorgestellten "Demenz-Report" des unabhängigen <link http: www.berlin-institut.org>Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung heißt es, dass mit der Alterung der Gesellschaft die Demenz-Erkrankung quasi zwangsläufig vermehrt auftrete. In Deutschland liegt der Anteil Erkrankter bereits heute bei etwa 1600 je 100.000 Einwohner. Innerhalb der nächsten 30 Jahre müsse man mit einer Verdoppelung rechnen, wobei sich die Entwicklung regional unterscheidet.
In der von Abwanderung geprägten Region im Osten Deutschlands nahe der tschechischen Grenze sind beispielsweise 2190 von 100.000 Menschen demenziell erkrankt, wogegen Kreise wie Coppenburg oder Vechta (Niedersachsen) wegen ihrer hohen Geburtenraten deutlich unterhalb des Durchschnitts liegen: 1200 Erkrankte von 100.000. Im "Demenz-Report" wird auf drohende medizinische und pflegerische Versorgung gerade in dünn besiedelten Gebieten hingewiesen. Noch ist die mit nachlassenden geistigen Fähigkeiten verbundene Krankheit nicht heilbar.