DGHS-Präsidentin Elke Baezner sagt am 16. Februar im Zukunftsdialog der Bundesregierung:
Selbstbestimmung am Lebensende - ärztliche Hilfe für ein sanftes, menschenwürdiges Sterben
"Wenn ein meist an mehreren, typischen Alterskrankheiten leidender Mensch ohne jede Aussicht auf Besserung oder gar Heilung seines Zustandes zur Überzeugung gelangt, dass für ihn Lebensverlängerung nur noch Leidensverlängerung bedeutet, wenn er kompetent, verständlich, ergebnisoffen und wertneutral über alle erdenklichen Hilfsmöglichkeiten beraten wurde und dennoch an seinem Wunsch zu sterben festhält, dann sollte sein Arzt nicht nur das Recht haben - das hat er ja schon - sondern, wenn er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, auch die Möglichkeit haben, ihm mit geeigneten Medikamenten zu einem sanften, schmerzfreien, schnellen und menschenwürdigen Tod zu verhelfen,
an dem Ort und umgeben von den Menschen seiner Wahl.Legal, offen, jederzeit kontrollierbar, nachweisbar, ohne den Beigeschmack des Unmoralischen.
So wie seinerzeit vor über 50 Jahren die Schwangerschaftsunterbrechungen erst aus der Schmuddelecke herauskamen durch die Beratungsstellen von Pro Familia.
Zu einer echten Wahlfreiheit am Lebensende gehört aber zuvörderst der Ausbau der Palliativmedizin, die angemessene Übernahme der Arzt-Kosten für Hausbesuche durch die Krankenkassen, streng geprüfte Pflegedienste für die Versorgung zu Hause, falls gewünscht. Aber kein Integrismus, kein Ausspielen der einen Lösung gegen die andere.
Das Wohl und der Wille des Sterbenden muss im Mittelpunkt aller Hilfsangebote stehen. Selbstbestimmung, nicht Fremdbestimmung, auch nicht am Lebensende!"
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