Großbritannien: Gesetzentwurf sorgt für Diskussionen

In England und Wales gilt Freitodbegleitung als Straftat. Doch jetzt hat die Labour-Abgeordnete Kim Leadbeater einen Gesetzentwurf zur Legalisierung der Sterbehilfe ins Parlament eingebracht. Das Gesetz soll Betroffenen die Möglichkeit geben, „vorbehaltlich der Sicherheitsvorkehrungen und des Schutzes, Unterstützung bei der Beendigung ihres eigenen Lebens zu beantragen und zu erhalten". Zur Bestätigung des Sterbewunsches des Patienten müssen dann ein Richter und zwei Ärzte hinzugezogen werden. Die Option soll laut dem Entwurf ausdrücklich auf Erwachsene mit unheilbaren Erkrankungen beschränkt bleiben, deren Lebenserwartung höchstens ein halbes Jahr beträgt. Eine Behinderung, psychischen Erkrankung oder hohes Alter kommen als Motive nicht infrage. In der Bevölkerung findet der Gesetzentwurf laut einem Bericht des „Humanistischen Pressediensts“ breite Zustimmung. 74 Prozent der Erwachsenen in Großbritannien befürworten die Legalisierung. 

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