DGHS-V.I.P.-Mitglied Doris Schade ist gestorben

Die DGHS trauert um Ihr Mitglied Doris Schade. Sie konnte alles: derbkomisch sein, arrogant, böse, eine Proletarierin und Bürgersfrau - berührend und ergreifend. Geboren 1924 in Thüringen, wuchs sie als Tochter eines Ingenieurs in Moskau und Japan auf. Mit acht, neun Jahren kam sie nach Deutschland. Doris Schade war Bühnenabenteurerin mit Mut zum Experiment und zur Hässlichkeit, An den Münchner Kammerspielen, denen sie fast ihr ganzes Berufsleben lang treu blieb, spielte sie die vielfältigsten Frauenrollen: Shakespeares Desdemona, Kleists Marthe Rull oder Tschechows Arkadina. Nie hat sie Allüren gezeigt, Divenhaftes war ihr fremd. Doris Schade blieb geerdet und bescheiden.