Der „Internationale Tag der älteren Menschen“ soll daran erinnern, dass die Betagten Rechte haben, die zu respektieren sind. Unabhängigkeit, das Recht, gehört zu werden, die Würde des alten Menschen sind die Leitlinien, die die UNO im Dezember 1990 beschlossen und am 1.10.1991 zum ersten Mal thematisiert hat, um auf die Probleme aufmerksam zu machen, die mit dem Altern und der Missachtung der Alten verbunden sind. Zudem soll damit auch die Wertschätzung der Leistungen sowie der gewonnenen Lebens- und Berufserfahrung zum Ausdruck gebracht werden, die die Betagten in der Gesellschaft ausüben. Daran soll jedes Jahr erinnert werden, besonders angesichts der zunehmenden Lebenserwartung unserer Bevölkerung. In 30 Jahren, so wurde errechnet, wird ein Drittel der Bevölkerung der Industrieländer über 60 Jahre alt sein, davon 10 Prozent sogar über 80 Jahre alt. Damit werden die Betagten zweimal so zahlreich sein wie die Kinder. In den Entwicklungsländern wird sich nach Schätzungen der UNO die Zahl der Betagten im gleichen Zeitraum verdoppeln (laut Ban Ki-Moon, Generalsekretär der UNO).
Augenblicklich sind in der Europäischen Union noch zu wenige der 70 Millionen Betagten aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden, und die Organisationen der Betagten werden noch nicht systematisch konsultiert. Dass dies vermehrt geschieht, ist auch eines der Ziele der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS), bei der zwei Drittel der 26.000 Mitglieder bereits über 60 Jahre alt sind.
Datum